Funktions­therapie / Funktions­diagnostik Niederkassel

Die zahnärztliche Funktionsdiagnostik ist ein Fachgebiet, das sich mit der Funktion des gesamten Kausystems befasst. Dazu gehören die Form und die Kauflächen der Zähne sowie die Stellung der Kiefergelenke zum Unterkiefer. Ist das harmonische Zusammenspiel von Ober- und Unterkiefer gestört, kommt es zu funktionellen Störungen der Kaufunktion. Die daraus resultierende Be- oder Überlastung der Kaumuskulatur kann zu Schmerzen im Kopf-, Hals- und Lendenwirbelbereich, Verspannungen bis hin zu Sehstörungen oder Tinnitus führen. Diese Erkrankung wird auch als Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) bezeichnet.

Ursachen für CMD können neben einer angeborenen Zahnfehlstellung auch (stressbedingtes) Zähneknirschen oder Kieferpressen (Bruxismus) sein. Auch ein schlechtsitzender Zahnersatz, fehlerhafte Zahnkontakte oder das Kauen an Fingernägeln oder Schreibgeräten können zu CMD führen.

Funktions­therapeutische Maßnahmen zur Behebung der Funktions­störung

Mit Hilfe verschiedener Untersuchungsmethoden, wie z.B. der klinischen Funktionsanalyse (FAL), gehen wir der Ursache der Funktionsstörung auf den Grund. Die Analyse umfasst die Zähne, ihre Kontakte in Ruhe und in Bewegung sowie die Muskulatur und die Kiefergelenke. Die festgestellten Störungen behandeln wir dann mit einer fachgerechten Funktionstherapie.
Mit einer so genannten Aufbiss-Schiene kann die Kiefermuskulatur entlastet und die Kieferposition neu eingestellt werden. Die individuell angefertigte durchsichtige Kunststoffschiene sorgt dafür, dass Ober- und Unterkiefer wieder in eine optimale Position zueinander gebracht werden.

Um eine langfristige Stabilisierung zu erreichen, kann im weiteren Verlauf der Therapie auch eine Anpassung der vorhandenen Kronen oder Brücken sinnvoll sein. Dies empfiehlt sich vor allem bei Patienten, die nicht dauerhaft eine Aufbiss-Schiene tragen möchten. Leichte Bissabweichungen können in der Regel durch kleinere Korrekturen an der Zahnsubstanz oder am Zahnersatz behoben werden.